Mittwoch, 23. April 2008

Ein halbes Jahr





Heute bin ich seit genau 6 Monaten in den USA! Die Zeit rast!
Letzte Woche hatte ich ganz wunderbaren Besuch, meine Mama und Schwester waren ja hier, somit konnte ich endlich mal alles zeigen, was mich tagtäglich so umgibt. Und etwas mehr. Mit dem Wetter hatten wir auch riesiges Glück: nachdem es diese Woche schon Frost gab und es gerade regnet, waren über 30 Grad und strahlender Sonnenschein. Was mit kaputter Klimaanlage im Auto zwar die reinste Qual war, aber ich will mich mal sonst nicht beschweren ;-) Unter anderem waren wir nördlich von San Francisco in den "Muir Woods", uns Redwoodtrees ansehen und auf dem Rückweg gab es eine einmalige Sicht auf "the city". Laut meinen Gasteltern ist es nur ungefähr ein Mal im Jahr so klar und dunstfrei. Ein Glückstreffer! Zwischen diesen beiden Sehenswürdigkeiten ging es aber noch etwas weiter nördlich nach Stinson Beach den Highway 1 entlang-dort ein schmales Sträßchen, dass nicht nur nach Rechts/Links/Oben/Unten geht, sondern dabei noch meistens schräg ist. Aber die Sicht ist atemberaubend, man fühlt sich wie auf der Spitze der Welt: links die Küste und der Pazifik, rechts geht es hinunter in grüne Täler. Hach...

Direkt nach dem Abflug der beiden (ein Rat an alle: meidet United Airlines!!!) bin ich dann für zwei Tage mit meiner Hostfamily nach Santa Barbara gefahren. Die grandioooooose Whale-Watching-Bootstour war ein ziemlicher Reinfall, nicht ein Vieh wurde gesichtet. Aber immerhin haben die Kinder sich benommen bzw. das Ganze auf meinem Schoß verschlafen-äußert angenehm! Wollte ungern eins über die Reling gehen sehen. Und hinter einer 1,5 Jahre alten Personifizierung Michel Lönnebergers wollte ich auch nicht über 2 Stunden her rennen. Also lieber keine Wale aber Ruhe...

Mein Yogakurs im College ist recht gut, findet zwei Mal die Woche statt und wird eventuell für mentale Entspannung sorgen. Aber das bleibt noch abzuwarten-mit großer Wahrscheinlichkeit tritt die erst nach Ablauf meines Au Pair-Vertrages ein :-)

LG nach Deutschland!

Dienstag, 1. April 2008

...alles neu macht der April?!

Da ja plötzlich schon Frühling ist, mein erstes Halbjahr hier fast vorüber ist, es überall blüht, statt "Storytelling in American Cultur" in Zukunft "Yoga" mein Collegekurs sein wird, wurde es auch mal Zeit für ein neues Layout. Konnte das Pink nicht mehr sehen. Hier das Ergebnis :-)

Santa Barbara








Ich war am Wochenende in Santa Barbara, meine französische Freundin und ich haben am Freitag Nachmittag den Bus für eine 6stündige Fahrt genommen-was sich auf jeden Fall ausgezahlt hat: entlang des Highway 101 ging es hinter Sausalito über ewig lange Spargel-, Artischocken- und Erdbeerfelder, daraufhin passierte man auf dem Weg nach San Louis Obispo Hügel, die in diesen Monaten so grün sind, als wäre man in Irland. Als wir dann auf den Highway 1 kamen und der Pazifik zu sehen war, war gerade Sonnenuntergang-schöööön!

Für den Rückweg hatten wir den Zug gewählt-8 Stunden Coastliner, somit konnten wir den Teil der Küste sehen, der auf dem Hinweg schon in der Dunkelheit lag. Es gibt im Zug einen Loungebereich mit großen Glasfenstern, durch die man die Schönheit der Küste bewundern konnte. Auf den Hügeln gegenüber des blauen Pazifiks war neongrünes Gras mit knallgelben Senfblüten und einer seltenen gelben Pflanze zu sehen, die nur zwischen Februar und April hier an der Küste wächst. Sehr sehenswert!

Und da wir am Samstag den ganzen Tag durch die Stadt geflitzt sind (im wahrsten Sinne des Wortes, wir hatten uns Räder geliehen), war es auch gar keine Qual, 8 Stunden im Zug zu sitzen... Santa Barbara gehört von nun an definitiv zu meinen Lieblingsstädten! Jede Straße, jeder Berg, jeder Strandabschnitt, jedes Gebäude ist so schön und erinnert oftmals an Italien oder Spanien, das ist unglaublich. Es gibt eine sehr schöne Mission, das alte Gerichtshaus, nette Café-Bars und Restaurants (wir waren wunderbar französisch essen, bei "echten" Franzosen), unglaublich hilfsbereite Menschen, europäische Bäckereien und zig Shoppingmöglichkeiten, ohne in einer Mall gefangen zu sein-was möchte man mehr?! Das war das, was wir nach einem knappen halben Jahr mal gebraucht haben: historische Gebäude, Cafés die nicht "Starbucks" heißen, die Möglichkeit sich an der frischen Luft zu bewegen-und keine Kinder ;-)

Allerdings war ich etwas erstaunt: unser Hostel war bevölkert mit zwei großen Reisegruppen aus Deutschland und Österreich, an jeder Straßenecke deutsche Stimmen. Ich kam mir zwischenzeitlich vor wie auf Mallorca...
Was genau allerdings die Horde Minderjähriger mit Lehrerin nach CA verschlagen hat, habe ich nicht in Erfahrung gebracht, ich habe stumpf weiter Englisch mit meiner Französin geredet-war ja schließlich im (Kurz-)Urlaub! :-)

In einer Woche und zwei Tagen kommen Mama- und Schwesterherz mich besuchen-das wird soooo schön! Kann mir jetzt noch kaum vorstellen, dass sie bald mit mir "meine" Welt hier erobern werden!! Juhu!

Viele liebe Grüße nach Deutschland! :-)