Sonntag, 23. März 2008

Frohe Ostern!

Ich wünsche allen frohe Ostern!!

...von der amerikanischen Version des Osterfestes bin ich bis jetzt noch nicht sehr angetan, der "Good Friday" war kein offizieller Feiertag, daher 8 Stunden Arbeit für mich, heute gab´s immerhin 6 Stunden was zu tun und morgen, am Ostersonntag, ist dann endlich frei!
Dafür ist der Montag wieder kein Feiertag, daher sogar 10 Stunden Kinder hüten. Da sehnt man sich dann doch nach Bremen! Und wenn´s schon keine weiße Weihnachten gab, habt ihr ja wenigstens weiße Ostern ;-)

Wenigstens ist es in der Sonne schön warm, habe mir heute den ersten Sonnenbrand geholt-ich hatte vergessen, mir die Schultern einzucremen, als die Kinder sich mit Wasser durch den Garten gejagt haben.

Ach ja, heute bin ich seit 5 Monten in den USA! Ich bin irgendwie ganz beruhigt, dass die Zeit so schnell herum geht...
Jetzt geht es gleich auf eine Abschiedsparty eines schwedischen Au Pairs-allerdings darf ich da ja nicht mal ein Bierchen trinken, sonst komme ich den Berg nicht mehr heile hoch. Naja, ohne richtig Alkohol über all die Monate bleibt die Linie wenigstens (halbwegs) schlank :-)

Viele Küsse und frohes Eiersuchen!!

Mittwoch, 12. März 2008

Flower Power in San Francisco







Ich war gestern mit den Kindern und einem Teil der Familie meiner Hostmum in "the city", um im De Young Museum (http://www.famsf.org/deyoung/index.asp) bei einer besonderen Aktion zugegen zu sein: ein Mal im Jahr werden Blumenkünstler aufgefordert, Arrangements in Kombination zu den verschiedensten Kunstwerken zu fertigen. Sei es ein historischer Stuhl oder aber ein Gemälde. Das meiste war sehr gelungen und interessant interpretiert, einiges aber auch ziemlich kitschig. Was bei den älteren Besucherinnen gestern jedoch sehr gut ankam ;-) Die Blumen"bouquets" waren dann vor den Kunstobjekten aufgebaut und ausgeleuchtet, alles sehr schön präsentiert.

Zudem stelle ich die Bilder des heutigen Sonnenaufgangs online, der sah aus, als wäre man im Film "Independence Day", als das Ufo gleißend hell am Himmel erscheint. Ziemlich gespenstisch. Nach ein paar Minuten wurde das Licht ganz weiß, auch das war irre anzusehen. Aber ihr seht ja selbst :-)

Viele liebe Grüße aus dem wilden Westen!

Montag, 10. März 2008

Zeitumstellung

Von heute an bis in zwei Wochen bin ich nur noch 8 Stunden hinter der deutschen Zeit-wir haben schon mit der Sommerzeit begonnen.

Das heißt ich darf morgen um gefühlte 6.30 Uhr anfangen-gibt es etwas schöneres?! Der Kleinste tobt hier noch herum und ist nicht ins Bett zu bekomme, somit werde ich morgen nicht die einzige sein, die nicht ganz fit ist. Das kann recht heiter werden...

Auf der Hauptzufahrtsstraße zum Berg hier nach oben ist heute ein schrecklicher Unfall passiert, zwei (halb-)professionelle Rennradfahrer sind getötet worden, ein weiterer liegt schwer verletzt im Krankenhaus. Es ist sowieso immer sehr gefährlich, weil schon unter der Woche sehr viele Radfahrer die Straße vor dem Berg befahren, die außerdem viel von Trucks befahren wird, da hier ein Steinbruch ist. Am Wochenende jedoch erhöht sich die Zahl der Rad- und Autofahrer rapide, weil viele in das Naturschutzgebiet oder aber zu den zahlreichen Weinbauern fahren. Letzte Woche hatte ich bei der Fahrt nach unten einen Radfahrer vor mir, der gut 30 Meilen pro Stunde gefahren ist, das sind ca. 50km/h. Bei den vielen Kurven hier und den engen Fahrbahnen ist das immer sehr erschreckend.

Wir hatten hier vorerst nur mitbekommen, dass ein Teil der Straße gesperrt war und ich musste zu einer Verabredung einen großen Umweg über eine andere Bergstraße nehmen-nun am Abend kam heraus, dass ein Sheriff mit seinem Dienstwagen auf die gegenüberliegende Straßenseite und in die Radfahrer gerast ist. Wie das passieren konnte, ist bisher offiziell noch nicht bekannt.
(Hier ein Link dazu: http://www.mercurynews.com/ci_8513728
Manchmal fragt die website nach einem login, einfach umgehen indem man in die headline klickt)

LG nach Bremen

Sonntag, 9. März 2008

März

...ich kann gar nicht glauben, dass wir schon März haben! Die Zeit rast wirklich.
Momentan fällt es hier mal wieder schwer, sich auf andere (Au Pairs) zu verlassen, die sind alle ein "verplanter Haufen", das nervt. Alle jammern sie herum, dass man mehr unternehmen muss an den Wochenende und dann kriegen sie entweder nichts zu Stande, oder aber sie fahren schon los, wenn man (ich) noch arbeiten muss. Abgesehen davon merke ich mal wieder, dass ich sicher nicht auf ein zweites Jahr verlängern werde (auch wenn meine Hostfamily gerne immer wieder fragt)-denn es ist mir einfach nicht genug Arbeit für´s Gehirn. Was ich ihnen natürlich nicht so gesagt habe, da es ja auch nicht der einzige Grund ist. Aber die Mutter geht ja schließlich auch arbeiten, um nicht nur zu Hause und Mutter zu sein.

Um dann hier ohne Freunde und eruopäisches kulturelles Leben nicht zu verkümmern, habe ich versucht, mich bewusst an den "irdischen Freuden" Californiens zu laben. Folgende haben sich letzte Woche ergeben: Flipflops tragen, frische hiesige Erdbeeren und Blaubeeren mit Milch und Zucker essen, leichten Sonnenbrand nach 20 Minuten Sandkasten-buddeln bekommen, bei offenem Autofenster die Sonne auf den Arm gebrannt zu kriegen, Kirschbäume, Magnolien und Osterglocken blühen zu sehen, das erste Mal im Leben Eukalyptusblüten zu riechen. Und das im März! Das freut das Bremer Herz :-)

Jedoch hat so viel Idylle auch seine Schattenseiten, hier herrscht seit ein paar Tagen Spazierverbot für mich und die Kinder, da meine Hostmum einen Mountain Lion in unserem Driveway gesehen hat. Brrr...dem möchte ich wahrlich nicht begegnen! Zudem sind die Lizards aus ihren Verstecken gekommen und sonnen sich an den Hängen-ein Zeichen dafür, dass wir jetzt auch auf Klapperschlangen achten müssen. Sooo viel wildlife muss ich dann doch nicht unbedingt haben!

So, das war jetzt nur mal ein kurzer Schwank aus meinem Leben, werde mir jetzt das Hochzeitsvideo meiner Gasteltern ansehen,

LG!!

Montag, 3. März 2008

San Diego








Am Donnerstag habe ich meine Fahrprüfung für den kalifornischen Führerschein bestanden! Da fast alle der Au Pairs, mit denen ich über die Prüfung geredet habe, beim ersten Mal durchgefallen sind, war ich doch etwas nervös. Zudem gerät man zu gern (wie auch ich) an einen asiatischen Prüfer, deren Anweisungen schwer bis gar nicht zu verstehen sind.
Beim zuständigen Amt angekommen kam ich mir vor wie im Drive-In eines Fastfood-Restaurants: ich musste um das Hauptgebäude herum fahre und mich in eine Autoschlange einreihen, die vor einer überdachten Tür auf die Prüfer gewartet hat. Der jeweils vorderste Wagen wurde dann mit dem nächsten freien Prüfer (Asiaten) "beliefert" und los ging die Fahrt.

Zudem habe ich am Donnerstag noch mein vermutlich bestes Tierfoto überhaupt gemacht. Nach einem Spaziergang auf dem Gelände der Winery (weiter unten auf "unserem" Berg) habe ich versucht, mich wiederholt an einen der dort lebenden Pfaue heran zu pirschen. Für gewöhnlich suchen die Tiere das Weite, wenn man in deren Nähe kommt. Das Exemplar, an das ich geraten bin, hatte ganz offensichtlich ein erhöhtes Aufmerksamkeitsbedürfnis, er hat sich mir förmlich in den Weg geschmissen, um dann sofort sein Rad zu schlagen. Minuten lang posierte er, mal in der Sonne, mal von vorne-bis er sich umdrehte und mir seine "Büx" gezeigt hat! :-)

Ich bin am Freitag mit zwei Freunden mit dem Auto nach San Francisco gefahren und von dort aus dann nach San Diego geflogen. Leider hatte United Airlines (wie fast jedes Mal) mit Verspätungen zu kämpfen, mal wieder war das Flugzeug noch gar nicht da, als wir längst hätten starten sollen...somit kamen wir nicht um knapp 24 Uhr, sondern erst um kurz nach 1 Uhr in unserem Hostel an. Eigentlich wollten wir direkt nach der Ankunft noch etwas trinken gehen, aber in einer Stadt, deren Clubs schon um 1.30 Uhr geschlossen werden und ab 2 Uhr keinen Alkohol mehr ausschenkt oder aber verkauft wird, wird es bei einer solchen Ankunft schwierig, auf das gemeinsame Wochenende anzustoßen!

Zum Glück hatten wir beiden Mädels noch bei einem Engländer im Hostel Bier ergattern können-Frauenbonus! ;-) Wir haben in einem gemischten Raum geschlafen, um Kosten zu minimieren und weil wir auch einen Kerl dabei hatten-jedoch hatten wir nicht damit gerechnet, dass sogar das Bad gemixt ist. Ist das in Deutschland nicht sogar verboten? Da die Amerikander ja sonst prüder sind und für alles und jedes Regelungen und seltsame Maßnahmen haben, wundert es mich immer wieder, dass oft die Restrooms nicht getrennt sind.
Wo wir dabei sind: ich habe noch niiiiiiiie so viele Warn- und Hinweisschilder und Beschriftungen gesehen wir hier. "Vorsicht, Stopschild kommt" (Schild schon in Sichtweite!), "Achtung, vorne Ampel", "Vorsicht Stufe" (---auf einer Treppe!!), "Nicht zu nah an die Gleise treten, hinter der Linie bleiben" (Straßenbahn!), "Hinter dieser Linie ist das Rauchen auf dem Campus verboten". (Wirklich?! Ach, das bedeutet also "rauchfreier Campus"!) :-)

Am Samstag sind wir dann zur Sea World aufgebrochen, haben uns das Wahrzeichen der Stadt angesehen, einen Killerwal. Leider hatte dieses Vieh doch viel weiter das kalte Beckenwasser heraus spritzen können, als wir gehofft hatten-wir waren klitsch nass nach der Show. Und dieses ganze Wassertheater, dass sich kontinuierlich durch den gesamten "Zoo" gezogen hat, hat System: jedes schwimmende Säugetier der vielen Shows ist dressiert, wahre Struzbäche in die Zuschauermenge zu schütten, sogar die Wildwasserbahn zielt mit dem Wasserstrahl nachträglich auf die Besucher, wenn sie wider Erwarten trocken die Bahn hinab gesaust sind (jaaa, ich war gerade wieder getrocknet!). Wie praktisch, dass Sea World olle Regencapes für 6 Dollar pro Stück verkauft! Wir hatten darauf verzichtet ohne zu ahnen, dass die Sonne sich jede Stunde des Tages mehr verstecken wird, bereuten es jedoch stark, als wir nass und frierend gen Hostel zogen.

Mit der Lage des Hostels hatten wir richtig Glück, es lag Downtown in DER Party- und Restaurantstraße der Stadt. Nach 4 Monaten Leben in der Bayarea war es sehr schön, mal wieder zu Fuß etwas trinken zu gehen und viele junge Leute um sich zu haben, die das selbige vor hatten. Gewähnungsbedürftig war nur, sich schon um 22 Uhr im Club einzufinden!
Wir waren Samstag Abend in einem sehr stylischen Szeneclub, der zwar stolze 25 $ Eintritt verlangt hat, dafür jedoch 4 verschieden Musikbereiche und Liveacts hatte. Großstadt-Feeling! :-)

Heute Morgen ging es für mich dann in aller Frühe zurück zum Flughafen, meine beiden Freunde sind erst nachmittags zurück geflogen. Dafür habe ich hier "zu Hause" noch ein wenig die ungewohnte Ruhe auskosten können-meine Gasteltern und die Kinder kommen erst abends nach Hause. Das ist mal angenehm nach so wenig Schlaf und Ruhe der letzten Tage.

Ich werde versuchen, im Sommer noch ein Mal nach San Diego zu kommen, denn bei dem grauen und kühlen Wetter hatten wir keine Lust mehr, noch einen der wohl sehr schönen Strände zu besuchen.

LG!!