Montag, 3. März 2008

San Diego








Am Donnerstag habe ich meine Fahrprüfung für den kalifornischen Führerschein bestanden! Da fast alle der Au Pairs, mit denen ich über die Prüfung geredet habe, beim ersten Mal durchgefallen sind, war ich doch etwas nervös. Zudem gerät man zu gern (wie auch ich) an einen asiatischen Prüfer, deren Anweisungen schwer bis gar nicht zu verstehen sind.
Beim zuständigen Amt angekommen kam ich mir vor wie im Drive-In eines Fastfood-Restaurants: ich musste um das Hauptgebäude herum fahre und mich in eine Autoschlange einreihen, die vor einer überdachten Tür auf die Prüfer gewartet hat. Der jeweils vorderste Wagen wurde dann mit dem nächsten freien Prüfer (Asiaten) "beliefert" und los ging die Fahrt.

Zudem habe ich am Donnerstag noch mein vermutlich bestes Tierfoto überhaupt gemacht. Nach einem Spaziergang auf dem Gelände der Winery (weiter unten auf "unserem" Berg) habe ich versucht, mich wiederholt an einen der dort lebenden Pfaue heran zu pirschen. Für gewöhnlich suchen die Tiere das Weite, wenn man in deren Nähe kommt. Das Exemplar, an das ich geraten bin, hatte ganz offensichtlich ein erhöhtes Aufmerksamkeitsbedürfnis, er hat sich mir förmlich in den Weg geschmissen, um dann sofort sein Rad zu schlagen. Minuten lang posierte er, mal in der Sonne, mal von vorne-bis er sich umdrehte und mir seine "Büx" gezeigt hat! :-)

Ich bin am Freitag mit zwei Freunden mit dem Auto nach San Francisco gefahren und von dort aus dann nach San Diego geflogen. Leider hatte United Airlines (wie fast jedes Mal) mit Verspätungen zu kämpfen, mal wieder war das Flugzeug noch gar nicht da, als wir längst hätten starten sollen...somit kamen wir nicht um knapp 24 Uhr, sondern erst um kurz nach 1 Uhr in unserem Hostel an. Eigentlich wollten wir direkt nach der Ankunft noch etwas trinken gehen, aber in einer Stadt, deren Clubs schon um 1.30 Uhr geschlossen werden und ab 2 Uhr keinen Alkohol mehr ausschenkt oder aber verkauft wird, wird es bei einer solchen Ankunft schwierig, auf das gemeinsame Wochenende anzustoßen!

Zum Glück hatten wir beiden Mädels noch bei einem Engländer im Hostel Bier ergattern können-Frauenbonus! ;-) Wir haben in einem gemischten Raum geschlafen, um Kosten zu minimieren und weil wir auch einen Kerl dabei hatten-jedoch hatten wir nicht damit gerechnet, dass sogar das Bad gemixt ist. Ist das in Deutschland nicht sogar verboten? Da die Amerikander ja sonst prüder sind und für alles und jedes Regelungen und seltsame Maßnahmen haben, wundert es mich immer wieder, dass oft die Restrooms nicht getrennt sind.
Wo wir dabei sind: ich habe noch niiiiiiiie so viele Warn- und Hinweisschilder und Beschriftungen gesehen wir hier. "Vorsicht, Stopschild kommt" (Schild schon in Sichtweite!), "Achtung, vorne Ampel", "Vorsicht Stufe" (---auf einer Treppe!!), "Nicht zu nah an die Gleise treten, hinter der Linie bleiben" (Straßenbahn!), "Hinter dieser Linie ist das Rauchen auf dem Campus verboten". (Wirklich?! Ach, das bedeutet also "rauchfreier Campus"!) :-)

Am Samstag sind wir dann zur Sea World aufgebrochen, haben uns das Wahrzeichen der Stadt angesehen, einen Killerwal. Leider hatte dieses Vieh doch viel weiter das kalte Beckenwasser heraus spritzen können, als wir gehofft hatten-wir waren klitsch nass nach der Show. Und dieses ganze Wassertheater, dass sich kontinuierlich durch den gesamten "Zoo" gezogen hat, hat System: jedes schwimmende Säugetier der vielen Shows ist dressiert, wahre Struzbäche in die Zuschauermenge zu schütten, sogar die Wildwasserbahn zielt mit dem Wasserstrahl nachträglich auf die Besucher, wenn sie wider Erwarten trocken die Bahn hinab gesaust sind (jaaa, ich war gerade wieder getrocknet!). Wie praktisch, dass Sea World olle Regencapes für 6 Dollar pro Stück verkauft! Wir hatten darauf verzichtet ohne zu ahnen, dass die Sonne sich jede Stunde des Tages mehr verstecken wird, bereuten es jedoch stark, als wir nass und frierend gen Hostel zogen.

Mit der Lage des Hostels hatten wir richtig Glück, es lag Downtown in DER Party- und Restaurantstraße der Stadt. Nach 4 Monaten Leben in der Bayarea war es sehr schön, mal wieder zu Fuß etwas trinken zu gehen und viele junge Leute um sich zu haben, die das selbige vor hatten. Gewähnungsbedürftig war nur, sich schon um 22 Uhr im Club einzufinden!
Wir waren Samstag Abend in einem sehr stylischen Szeneclub, der zwar stolze 25 $ Eintritt verlangt hat, dafür jedoch 4 verschieden Musikbereiche und Liveacts hatte. Großstadt-Feeling! :-)

Heute Morgen ging es für mich dann in aller Frühe zurück zum Flughafen, meine beiden Freunde sind erst nachmittags zurück geflogen. Dafür habe ich hier "zu Hause" noch ein wenig die ungewohnte Ruhe auskosten können-meine Gasteltern und die Kinder kommen erst abends nach Hause. Das ist mal angenehm nach so wenig Schlaf und Ruhe der letzten Tage.

Ich werde versuchen, im Sommer noch ein Mal nach San Diego zu kommen, denn bei dem grauen und kühlen Wetter hatten wir keine Lust mehr, noch einen der wohl sehr schönen Strände zu besuchen.

LG!!

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