Donnerstag, 29. November 2007

Dies und das

...gestern muss das Adrenalin mit mir durchgegangen sein, dass ich übersehen hatte, dass das Lenkrad des Pickups beim geradeaus fahren stark nach rechts zeigt. Und mein Hostdad hat mich gestern nach meinem Trip gefragt, ob ich die Bremsen beim herunter düsen des Berges auch so gerochen hätte. Ähm...nö? Da habe ich wohl Glück gehabt. Ach ja, heute nach meinem zweiten wagemutigen (ich nenne mich inzwischen ein bißchen stolz "wagemutig") drive habe ich im Halbdunkeln beim Berg erklimmen festgestellt, dass die Scheinwerfer auch nicht so ganz das erhellen, was sie eigentlich sollten. Man kann ja schließlich nicht alles haben! Immerhin fährt die Karre ;-)
Und ich bin auch dahinter gekommen, warum die Amerikaner die Automatik-Schaltung so lieben: man hat IMMER eine Hand frei für a) das Cellphone, b) den Starbucks-Coffee oder c) Futter im Allgemeinen. Bei dem Verkehr hier hätte man kaum eine Minute ohne schalten zu müssen, weil auch die zehnte Ampel doch mal "grün" anzeigt. (Ich bin immer wieder überrascht, das wirklich jede dritte Person hier einen Becher der großen Kaffee-Kette in den Händen hält-egal ob in der Bank, auf dem Parkplatz oder im Museum.)

Und ich bin jetzt ganz offiziell ziemlich sauer auf einen der größten Zusteller-Dienste Amerikas: FedEx! Die Tunichtgute (tolles Wort!) finden "mein" Haus nicht und behaupten nun schon den zweiten Tag, dass die angegebene Adresse nicht richtig wäre. Pah, die wollen nur meinen iPod haben! Vielleicht bekomme ich ihn endlich, wenn der Truck-Typ feststellt, dass das Ding nicht nur pink ist (fällt somit als Geschenk an ihn selbst weg), sondern auch noch meinen Namen eingraviert hat (somit auch kein adäquates Weihnachstpräsent für seine Freundin). Ich bin guter Hoffnung, dass nach einem dritten Anruf morgen das nette Gerätchen von mir persönlich aus der FedEx-Zentrale in Sunnyvale abgeholt werden kann.

So, gute Nacht! :-*

Mittwoch, 28. November 2007

Pickup-Truck


Heute war es Zeit für eine neue Probe: ich habe mir den Chevrolet Pickup Truck meines Hostdads geschnappt und habe meine Feuertaufe bestanden! Eigentlich ist das Gefährt (Baujahr 2000) nur dazu da "um den Müll den Berg herunter zu fahren", damit die Müllabfuhr das Zeug auflesen kann. So mein Hostdad. Ja und noch eine Aufgabe kommt hinzu: das Au Pair braucht ein Fahrzeug, wenn die anderen Fahrzeuge durch Arbeit und Unfall nicht verfügbar sind.

Somit habe ich meinen freien Vormittag genutzt und habe mich in das Ding getraut. Der hintere Teil ist eine große Ladefläche inklusive Hydraulikbühne (für den Müll, nicht für das Au Pair). Also rein in das Ding und ab den Berg hinunter! Es war schon nicht schlecht, die 20minütige Abfahrt musste ich das Gaspedal kaum nutzen, weil das Eigengewicht des Vehikels dazu beiträgt, dass es auf 30 Meilen/h beschleunigt! (Knapp 50 km/h)
Und den Berg hinauf musste ich das Gaspedal derart durchdrücken, dass war schon nicht mehr feierlich. Am Anfang habe ich kurz überlegt, ob es möglich ist, dass ich den letzten Teil unserer Auffahrt rückwärts wieder herunter rolle. Aber es ging! Das gute war, dass ich vor den zahlreichen Kurven nicht bremsen musste-vom Gas herunter zu gehen hat schon gereicht-den Rest hat das Gewicht "meines" Pickups erledigt.

Und vor allem unten in der Stadt war es soooo cool! Ich saß definitiv am höchsten von allen Fahrern um mich herum...auf dem Rückweg hatte ich mir bei Starbucks einen Mocha mit Peppermint Sirup geholt, damit in der Hand, Fenster herunter gekurbelt, die Sonne brennend auf dem nackten Arm und im Gesicht und "Rudolph the red-nosed reindeer" im Radio fuhr ich wieder zurück. Das war sooo schön und sooo strange zugleich, dass ich fast eine Gänsehaut bekommen habe. Ich kann seit heute definitiv verstehen, warum die Amis so in ihre riesigen Autos vernarrt sind-was früher der Pferderücken für den Cowboy war ist heute der Sitz im Pickup oder Sportgeländewagen...ein Stück schaukelnde Freiheit. Wer von euch Autofahren je als etwas beinahe Meditatives erlebt hat, sollte definitiv mal bei mir vorbei kommen und mit die Foothills hochkurven!

Küsse nach Bremen!

Montag, 26. November 2007

Xmas-time


Ich bin heute das erste Mal Auto gefahren!
Wir haben die Gunst der Stunde genutzt, als die Kinder Mittagsschlaf gehalten haben-dann habe ich mit dem Vater zusammen die Straße unsicher gemacht. Ich bin den Familien-Van gefahren, eine Riesen-Kutsche von Toyota...und dieser Kurvenweg hier herunter inklusive der super steilen Abfahrt vor dem Haus macht richtig Spaß! Solange man selbst am Steuer sitzt ist das gar nicht so schlimm und ich bin in dem Vorteil, dass ich diese 15 bis 20minütige Abfahrt nun schon im Schlaf auswendig kenne.
Und wohin ging es?! Pizza Hut! Auch der Stadtverkehr war okay für den Anfang, weil am So. Vormittag nicht so viel los ist... Mein Gastvater war auch mit mir zufrieden-somit darf ich ab jetzt durch die Gegend düsen.

Uuuuund wir waren uns einen Weihnachtsbaum schlagen! Das war toll, wir sind in die Hills von Los Gatos gefahren zu einer Christmastree-Farm und haben uns einen schönen ausgesucht-es wurde sogar der genommen, den ich ausgesucht habe :-) Die Farm lag zwischen mehreren Hügeln...ganz romantisch!

Meine Hostmum hatte heute Geburtstag und es gab den lecksersten Kuchen ever! Mit einem tollen "Frosting" drumherum, einer weißen leckeren Creme-Schicht...jummy!

Heute fällt der Eintrag nur kurz aus, muss in die Falle!

Küsse nach Deutschland!

Samstag, 24. November 2007

Black Friday



Shopping!
Heute ist der sogenannte "Black Friday", an dem fast alle Amerikaner frei haben, weil das Wochenende nach Thanksgiving ist und somit jeder Zeit hat, sein Weihnachtsshopping einzuläuten. Da werden in den Geschäften schwarze Zahlen geschrieben! Die meiste großen Stores öffneten zwischen 5 und 6 Uhr morgens, die Leute wurden besonders in den Morgenstunden bis 10 Uhr mit großen Sonderangeboten gelockt. (Bsp.: Sony-Laptop für 299 Dollar)
Ich habe den Tag gemütlich im Bett eingeläutet, indem ich den black friday und den hohen Euro-Kurs genutzt habe, um mir selbst ein X-Mas-Geschenk zu machen: einen neuen iPod! :-) Ersparnis gegenüber eines Kaufes des selben iPods in Deutschland=60 Euro! Das musste ich natürlich nutzen...

Dann habe ich den halben Tag auf die beiden Racker aufgepasst und mir nachmittags den Shoppings-Wahnsinn in meiner Lieblingsmall angesehen...es war unbeschreiblich! Polizisten haben den Verkehr auf den umliegenden Parkplätzen geregelt (rechts vor links kennen die hier ja eh nicht-wer zuerst kommt mahlt zuerst), bei den Geschäften mit den noch nachmittags guten Angeboten war die Kasse gar nicht mehr auszumachen vor Menschenmassen und Starbucks war nur noch am Kaffeeduft zu erahnen-der Eingang war dicht vor wartenden Leuten. Und überall Menschen mit diiiiiicken Tüten neben sich, die am Rande der Mall auf die Einkäufe der Familie aufpassen, während die auch noch das letzte Geld ausgeben. Ich weiß von einigen Au Pairs, die in den letzten Monaten nur für diesen Tag gespart haben.
Ich allerdings tat das eher nicht und muss sagen, dass die Sachen, die mich interessiert haben, heute auch gar nicht im Angebot waren...außer beim Apple-Online-Store ;-) Ich habe bei den wirklich schönen (und leider auch teuren) Sachen nur wenige Angebote gesehen-trotzdem haben die Leute gekauft, als ob die Mall danach abgerissen würde und es sonst keinerlei Geschäfte im Umkreis von 2000 Meilen gäbe.

Heute Abend waren wir noch mit der ganzen Familie bei einem tollen Italiener essen-wunderschön war das! Meine über alles geliebte alte Christmas-Musik wurde gespielt, alles war weihnachtlich dekoriert, die Atmosphäre war super und das Essen sowieso...hach :-) Meine Hostmum hat am Wochenende Geburtstag und es war ein vorgezogenes Essen.

Ach ja, dann kamen mir in der Mall ja nachmittags auch noch so Ugg-Boots zugeflogen (diese putzigen Fellstiefel, die in Deutschland das Doppelte Kosten, 200 Euro!), welche ich dringend dringend dringend Weihnachten am Lake Tahoe brauchen werde. In schokobraun-schön! Und was ja viele nicht wissen: sie kommen von den australischen Surfern und sind aus Merino-Schafsfell, werden vorzugsweise barfuß getragen und sorgen (angeblich) auch bei Hitze für angenehm temperierte Füße. Das war heute schon ein witziger Anblick: ich sah in der Mall zwei Freundinnen, die eine trug Flip-Flops und Minirock (nein, so warm war es hier heute definitiv nicht mehr!), die andere ihre Fellstiefel...daran muss ich mich noch gewöhnen.

Gute Nacht Cupertino, guten Morgen Bremen!

PS.: In der Buchhandlung traf ich einen alten Bekannten! :-)

Freitag, 23. November 2007

Happy Thanksgiving!



Es war heute endlich so weit, ich habe meinen ersten Feiertag im Kreise der amerikanischen Familie erleben dürfen. Wir waren 11 Erwachsene und drei kleine Kinder, alle versammelt im Haus ihrer Eltern. Es gab natürlich einen großen Truthahn, Kartoffelbrei, Füllung, Sauce, süße Kartoffeln, grüne Bohnen, Preiselbeeren, Apple Pie und Pumpkin Pie-lecker!!

Wir versammelten uns schon um die Mittagszeit im Haus in San Jose, dann wurde "die Neue", sprich ich, begutachtet-Onkel, Onkel, Bruder, Schwägerin, Großtante und Cousine meiner Hostmum mussten mich erstmal kennen lernen. Ich glaube, ich habe mich ganz gut geschlagen-zumindest wurde ich auch zum Abschied gleich wieder von fast allen in den Arm genommen, also schien ich mich benommen zu haben...tja, gute Erziehung ist alles! ;-)

Es gab Snacks wie Käse, Cracker, mexikanischen heißen Dip, Salami etc. und es wurde allerlei getrunken. Dazu wurde der Atlas gwälzt, ausgetauscht, welche Teile Europas wer schon besichtigt hat und die Kinder spielten. Nach dem es gestern Nacht sehr kalt war und es in manchen Gegenden hier morgens fror, war es heute Nachmittag wieder angenehmer. Also war auch der Garten schön zu nutzen.

Das Essen war eine richtige Familienproduktion, jeder hatte seinen Part: Oma=Truthahn, Opa=Pies, Bruder=Kartoffelbrei, Onkel=Sauce und so weiter. Alle flogen zwischen Drinks, Wohnzimmer und Küche hin und her, ohne dass Hektik auf kam-das war richtig schön! Sie hatten es wohl auch schon anders, aber heute war perfekt.
Als sich alle späten Nachmittag zu Tisch gesetzt hatten wurde ein kurzes, relativ unreligiöses Danke für die Gaben ausgesprochen und ich gewann den "Award für die weiteste Anreise" :-)

Es ist schön, jeder interessiert sich dafür, wo man her kommt, was dort so Brauch ist, ob man sich wohl fühlt...ich habe einmal mehr festgestellt, wie offen und freundlich die Amerikaner sind. Thanksgiving wird als Familienfest so hoch gehalten wie Weihnachten bei uns und mir wurde nicht eine Sekunde das Gefühl gegeben, bei einer engen Familienfeier zu stören. Jeder freute sich für mich, dass ich das erste Mal Thanksgiving feiern konnte. Und es war nicht mal anstrengend für mich, ich gehörte einfach dazu, es war ganz normal, dass nun auch ich in der Küche im Weg stand... ;-)

Hinzu kommt, dass auch heute der Tag war, an dem ich seit exakt 4 Wochen bei meiner Hostfamily wohne. Und meine Hostmum meinte vorhin zu mir, dass sie sich so wohl mit mir fühlen, dass sie sich gar nicht vorstellen kann, was sie ohne mich machen sollen. Sie hat jetzt schon Angst vor dem Ende meines Jahres-dabei ist das ja noch 11 Monate fern!

Viele viele Grüße!

Donnerstag, 22. November 2007

Monterey Bay Aquarium




Family-Outing! :-)

Heute gab´s den ersten richtigen Familien-Ausflug, mit mir on board...und wir haben das wunderschöne Monterey Bay Aquarium besucht. Monterey liegt nur wenige Kilometer vor Carmel. Allerdings sind wir eine andere Strecke gefahren, als ich mit den Mädels am Sa. Und die war wirklich schön-es ging den Road 17 entlang, der unfallträchtigste Highway der USA, wie mir dann auf dem Weg erzählt wurde-na prima!
Ich verstand dann auch warum-mit Highspeed (was für deutsche Autobahnverhältnisse aber noch gemäßigt ist!) geht es die 2spurige Straße entlang, welche in einem schlechten Zustand und so schmal am Rand wie unsere Landstraßen ist. Dazu geht es hoch und runter, links herum und rechts herum, immer durch die Berge auf die Küste zu. Man ist immer mitten drin im Geschehen, fährt dicht an Häusern, Land und Wäldern vorbei. Kurz vor der Küste wird es dann plötzlich ganz flach und das größte Artischocken-Anbaugebiet der USA taucht vor einem auf. Durch den fast konstanten Nebel (der heute nicht da war-es war klar wie selten!) muss nicht sehr viel gewässert werden-suuuper für kalifornische Verhältnisse.

Das Aquarium war einen Mischung zwischen Naturkundemuseum und eben Aquarium-zu sehen und auch streicheln sind lauter Bay-heimische Tiere: der weiße Hai, riesen Octopusse, knuffige Otter, Seesterne, Rochen, Hammerhaie, riesige Tunfische, Sardinen, Quallen und und und... Das Museum ist sehr schön gestaltet, Kinder können die Rochen streicheln, Seesterne anfassen (ich auch!) und den Ottern beim futtern zu sehen. Es war das schönste Aquarium, das ich bisher gesehen habe. Direkt vor dem Museum und auf dem ersten Bild zu sehen, liegt der größte Unterwasser-Canyon der Westküste. Er ist größer als der Grand Canyon, 2 Meilen tief und 60 Meilen lang-ein Paradies für Forscher, für unsereins leider nicht zu sehen...aber ich stand direkt davor! ;-)

Ganz viele liebe Grüße nach Bremen!

Mittwoch, 21. November 2007

Einleben

So langsam habe ich das Gefühl hier wirklich eine Weile zu bleiben, denn heute habe ich mein Bank-Account eröffnet und es hat sich ein Missverständnis von Seiten des Colleges geklärt (das habe ich per Mail auf Englisch selbst gemacht! :-) )-sie hatten mir eine Mail geschickt und mich zu einem anderen Visum und zu einem anderen Studentstatus beglückwünscht. ("Beglückwünschen"-irgendwie ein putziges Wort, ich glaube, das habe ich hier eben das erste Mal in meinem Leben nieder geschrieben.)

Jetzt muss ich nur noch warten, bis ich Mitte Dezember meine Vorlesungen/Kurse buchen bzw. bezahlen kann. Dann habe ich ein "richtiges" Leben hier! Und das wird dann nicht nur von Windeln, Feuerwehrautos und Krach um das Spielzeug bestimmt! ;-)

Es geht hier ja wirklich multikulturell zu, überall trifft man Menschen der verschiedensten Nationen und wer bei Starbucks oder im Target in der Schlange steht, wird innerhalb von Sekunden mindestens vier verschiedene Herkünfte/Wurzeln unter den umstehenden Leute ausmachen können. Es überwiegen nach "den Amerikanern" die Asiaten, mit Schwerpunkt China.
Nun sollte man meinen, dass diese in den zahlreichen Computerfirmen Silicon Valleys arbeiten-doch beim Besuch der "Bank of America" wurde ich eines Besseren belehrt: sie sitzen alle hinter den Bankschaltern und hinter den Beratungspulten, um dann, einem Newbie wie mir, mit einem stark chinesisch akzentuiertem Englisch Bankvokabeln um die Ohren zu schmeißen. Mensch, ich kam mir gleich gut aufgehoben vor, weil ich sooooo viel von dem verstanden habe, was mir Mrs. Yin so "geduldig" runter gerattert hat-und erst recht, nach dem sich beim Abschluss des Gesprächs heraus gestellt hat, dass sie meinen Nachnamen mit meiner Nationalität verwechselt hat. Darf ich gestatten? Vanessa Deutsch. (Da half auch das Amerikanische Visum in meinem Pass nicht...welches ja bekanntlich auf Englisch ist...)

So, ich geh dann mal Eiscreme holen-heute ist Caramel Crunch an der Reihe... :-) LG!

Montag, 19. November 2007

1 Monat Amerika

...ich habe nun "nur" noch 11 Monate vor mir-und der erste Monat ging vorbei wie im Fluge. Andererseits habe ich das Gefühl, als wäre ich schon Ewigkeiten hier.

Das geht auch meiner Hostmum so, meinte sie heute...und das im positiven Sinne. Gestern meinte sie beim kurzen Skypen mit meiner Mami und meinem Bruder "we love her! And the boys adore her!", was mich natürlich sehr gefreut hat :-) Zudem ist sie nicht der Typ amerikaner, der alles und jeden liebt, sondern die Worte wohl dosiert gebraucht-da bedeutet es einem dann gleich noch mal so viel...

Heute war entspannen angesagt, dann ein wenig Mall-Bummeln. An die aufdringlichen, pardon, um mein Wohl besorgten Verkäufer in den Stores werde ich mich noch gewöhnen müssen. M. und mich beschlich heute das Gefühl, dass die vielleicht eine gewisse Menge an Stimmungsaufhellern von der Geschäftsleitung verabreicht bekommen-so entrückt wie die Dame bei "Abercrombie & Fitch" vorhin hat mich noch niemand angesehen! M. dachte kurz, die Gute würde sie auch noch umarmen, so nah kam sie ihr... Ansonsten schätze ich die Freundlichkeit der Amerikaner ja sehr, aber manches macht einem dann doch Angst.

Und auf der Rückfahrt eben habe ich meinen ersten "coyote" gesehen! Total putzig, die sind viel kleiner, als ich dachte. Er huschte über die Straße ins Gebüsch-ja, ich lebe hier wirklich im Outback! ;-)

Ach ja, eine Meldung an meinen Lieblingszwilling: ich habe beim "bummeln" auch ein Weihnachtsgeschenk für Dich erstanden! :-)

Nun werden selbst gemachte Tacos gegessen und danach gibt´s Icecream mit Cookie Dough-Stückchen! ...beim Einkaufen wurde heute sehr an mich gedacht.

Viele liebe Grüüüüße!

Sonntag, 18. November 2007

Carmel und Rettung


Triple A-Rescue-Truck




17 Miles Road




Carmel Beach, die Nebelbank am Horizont

Craziest day ever

Gestern war einer der verrücktesten Tage meines Lebens-ein richtiges Abenteuer!

Nach Carmel gestartet sind wir mit Verspätung, weil die Dänin M. den Weg durch die Hills zu meinem Haus nicht gefunden hat...aber dann ging´s los: Die Französin M., die Deutsche I., M. und ich fuhren Richtung Carmel. Es war eine ganz schöne Strecke, knapp zwei Stunden lang ging es durch die unterschiedlichsten Landschaften, von der braunen Steppe über grüne Berge, Ackerland zu den Dünen. Kurz vor Carmel, als man seitlich am Highway schon den Pazifik sehen konnte, gab es plötzlich eine riesie Nebelfront, die sich über die Sandberge schob. Doch zu unserem Glück war es in Carmel selbst sehr sonnig und warm!
Wir sind als erstes dort an die Strandbucht geflitzt-weißer Sandstrand und ein rauher, kalter Wind vom Pazifik aus, zudem die Sicht auf die etwas weiter nördlich wuchernde Nebelfront, dazu die peitschende See-das war schon wahnsinnig!!
Danach wurde die Stadt selbst von uns besichtigt: wunderschön! Zuletzt ging es auf den "17 Miles Drive" am Pebble Beach. durch den Del Monte Forest. Für die Strecke muss man 9 $ bezahlen, dann kann man quer durch Wald und an der Küste entlang fahren und sich die unglaublichsten Häuser ansehen. Der Wald selbst sieht sehr urtümlich aus: lauter alte Zypressenarten und Nadelbäume, alle steht und liegt kreuz und quer.
Wir waren kaum auf dem Weg, als plötzlich wieder ein wahnsinnig dichter Nebel aufkam-wir kamen uns vor wie auf dem Set zu einem Grusel-Movie! ("Sleepy Hollow" lässt grüßen...)
Wir kamen an Villen vorbei, die aussahen wie Schlösser aus Irland, an futuristischen Prunkvillen, an klapprig braunen Holzhäusern mitten im nebeligen Wald-und an der rauhen See-es war ein wahnsinniges Spektakel, den Pazifik so aufgebauscht und schäumend in einer solchen Nebelflut zu erleben!
Die Route führt auch an der "Lone Cypress" auf einer Klippe, an den "Ghost Trees" und solcherlei Dingen vorbei-kaum hatten wir nach einer Stunde die Route wieder verlassen, war der Nebel verschwunden... Es kam einem vor, als wäre das ganze Erlebnis wie ein Traum oder eine Inszenierung gewesen, so unwirklich waren die abrupten Witterungswechsel!!

Kurz vor Cupertino dann, als wir dachten, den Abenteuerteil des Tages hätten wir hinter uns gelassen, krachte es plätzlich seitlich am Auto: ein Reifen war geplatzt. Der Highway ist vierspurig und war für einen Samstagabend ungewöhnlich stark befahren-also mussten wir mit kaputtem Reifen, der bei jedem Wechsel über die Reflektoren der Spurlinien krachte, versuchen, nach ganz rechts zu kommen (wir waren zuvor ganz links auf dem Carpool für Autos mit mehr als einer Person an Bord). Dann mussten wir uns auf die Seitenwand des Highways setzen, weil es dahinter zu steil bergab ging-und auf Daxter, "unseren" Mann von Triple A (ADAC amerikanisch) warten. Der war recht amüsiert, da vier ausländische Mädels frierend im Fahrtwind des Highways zu finden.

Somit waren wir nach insgesamt einer Stunde warten im Kalten wieder auf dem Weg "nach Hause"-und haben uns dabei dazu entschlossen, den verrückten Tag würdevoll enden zu lassen, indem wir versuchen, I. in einen Club zu bekommen (unter 21!).

Nach einigen Stylingversuchen haben wir uns dann um 10 (!) zur Santana Row begeben, an der es auch einen Mix zwischen Bar/Restaurant und Club gibt. Der Türsteher hatte Jahre in Münster gelebt, wie sich in der Diskussion um den "fehlenden" Ausweis ergab, und er war sooo stolz, Deutsch mit uns reden zu können, dass es okay abgesichert wurde, beim nächsten Mal den Altersnachweis zu erbringen. Das war der Auslands-Frauen-Bonus! :-)

Drinnen erwartete einen ein Mix aus Asien, Südamerika und Nordamerika-80 % der Leute (vor allem Männer) überragte ich ca. um eine Kopflänge. Mensch, hab ich mich wohl gefühlt! ;-) Dann begann auch gleich das äußert plumpe Balzverfahren, dass Europäerinnen gegenüber ziemlich schamlos ausfällt. Die Musik dazu war eine Erinnerung an das Coconut zu Abiturszeiten...naja!
Die meisten Mädels dort liefen herrum, als wären sie einem HipHop-Video entsprungen und hätten vergessen, sich etwas überzuziehen.
Als dann um Punkt zwölf Uhr das Licht an und die Musik aus ging, war ich irgendwie ganz froh, dem Spießrutenlauf noch zeitig zu entkommen! :-)

Draußen dann sah ich das erste Mal auch Cupertino in einen dichten dichten Nebel getaucht-normalerweise beginnt der erst auf der Strecke hoch zum Haus.
I. tat mir schlagartig leid, dass sie mich wieder in dicker Nebelsuppe serpentienenartig nach oben fahren müsste. Doch siehe da, kaum hatten wir nach 15 Minuten den Weg hoch in die Hills eingeschlagen, war wie auf Knopfdruck die Nebelbank verschwunden-und die Unberechenbarkeit des Tages komplett! So fuhren wir durch eine klare Nacht hoch über die Bay...

Ich sage zu diesem Tag nur eins: STRANGE! :-)

Samstag, 17. November 2007

Zwischen den Sphären




Breakfast, Snack, Snack, Lunch, Snack, Dinner...das und Kinder hüten war heute mein Tagesinhalt. Es dürfen Wetten abgeschlossen werden, wie ich aussehe, wenn ich wieder komme! ;-)

Das Beeindruckenste des Tages war für mich die Aussicht am Vormittag-ihr seht eine Aufnahme von der Veranda aus gemacht, also den Blick aus dem Wohnzimmer. Es ist selten zu sehen gewesen, dass man zwischen zwei Wolkenschichten steckt-und noch nie, seit ich hier bin, in so vielen Farbfacetten. Da ging also gleich das Fotografen-Gen mit mir durch und der Kleine hat sich köstlich amüsiert, dass seine Vanessa plötzlich wie wild durch die Gegend rennt, um die Kamera zu holen, bevor sich etwa das Licht ändern könnte :-) Den meisten Spaß hat der Bengel, wenn er nur Zuschauer eines Geschehens ist-da schmeißt er sich vor Vergnügen auf den Boden und jauchzt. Knuffiges Kerlchen!

Meine Hostmum ist wirklich eine ganz Liebe: nach knapp zwei Wochen ist in meinem Nutellaglas nur noch eine "Pfütze" enthalten (zu blöd, dass Nutella auch pur so gut schmeckt!) und da ich die einzige bin, die das Zeug isst, dachte ich, dass ich dann wohl demnächst mal Nachschub anmelden müsste. Weit gefehlt-als sie heute vom Einkauf kam holte sie mit großer Miene ein neues Glas aus der Tüte. Sie kennt mich also langsam ;-) Finde ich schön, dass sie auch so an mich denkt und ich nicht um jedes Extra bitten muss...

Morgen geht es also nach Carmel-habe inzwischen in Erfahrung gebracht, dass das ein zwei Stunden südlicher gelegenes Küstenstädtchen ist, das ganz bezaubernd sein soll...ich bin gespannt!

Viele liebe Grüße!!

PS.: unten links auf dem Bild sieht man übrigens das Valley, bzw. einen See auf halber Höhe zwischen Tal und Hill...

Freitag, 16. November 2007

De Anza College

Es ist vollbracht, endlich bin ich wieder Studentin! ;-)
Ich habe mich heute am De Anza College hier in Cupertino eingeschrieben, das ist das nächste in meiner Nähe. (www.deanza.edu)
Hier sind zwar eine Menge Colleges in der Gegend, aber auch alle anderen, die ich bisher kennen gelernt habe, sind dort Studis... Und den Placement Test, um zu sehen, wie schlecht mein Englisch ist, habe ich spontan auch gleich noch gemacht. Eigentlich wollte ich nur meinen freien Vormittag genießen, aber als ich nach einem grandiosen Blueberry Coffee-Cake (warm serviert, mit gaaaaaanz viel Zimt und Butter on the top!) erfuhr, dass das deutsche Au Pair I. gerade neben an auf dem College-Gelände ist und mir bei dem Einschreib-Wirrwarr helfen würde, bin ich gleich hinüber geflitzt.
Und ich muss sagen, man gewöht sich schon sehr schnell an das ewige Autofahren! Es war recht seltsam, den Weg zum College und später zum Target zu Fuß zurück zu legen. Ungewöhnlicher Weise war ich aber nicht die einzige Fußgängerin-da viele Studenten auch mal die Straßen an dem Block passieren. Also fiel ich nicht gleich als Aus(sätzige)wärtige auf... :-)

Der Rest des Tages wurde "verspielt" und jetzt habe ich quasi gerade "Spätschicht"-Hostmum hat eine Verabredung und ich bin für den Kleinsten zuständig, der hustet und fiebert und somit alle paar Minuten aufwacht. Das kann noch heiter werden bis 23 Uhr.

Ansonsten werden Pläne für mein erstes komplett freies Wochenend gemacht! Wahrscheinlich werde ich am Sa. mit ein paar anderen APs nach Carmel fahren-wo genau das liegt, muss ich noch ein Erfahrung bringen-aber dass es sehr schön sein soll, weiß ich schon. Und das ist ja das Wichtigste! :-)

Dann werde ich mal versuchen, die letzten gut drei Stunden rum zu kriegen... Liebe Grüße!!!

Donnerstag, 15. November 2007

1. Au Pair-Meeting

Ebene hatte ich mein erstes Treffen von der Organisation aus mit den anderen Au Pair aus meiner Gegend-wir sind drei Deutsche, davon ist ein Kerl dabei, der auch noch ganz neu ist. Die andere Deutsche habe ich ja letzte Woche schon gesehen-sie hatte mich zu dem seltsamen Starbucks-Treffen mit den ganzen College-Heinis mitgenommen...

Ich habe eben das japanische A.P. getroffen, mit der ich mir in New Jersey das Hotelzimmer geteilt hatte. War schön, sie mal wieder zu sehen-wir hatten das Gefühl, als wäre es mindestens ein halbes Jahr her, dass wir da zusammen "genächtigt" haben...strange! Man erlebt/sieht hier immer so viel Neues, dass man das Gefühl hat, man wäre schon Monate weg...

Die Mädels bei dem Treffen waren ganz nett-die meisten sind aus dem asiatischen Raum, nur wenige kommen aus Europa...dafür ist der Altersdurchschnitt relativ hoch, fast alle sind Mitte 20. :-) So wie ich altes Huhn. Ich habe eine Thailänderin kennen gelernt, die mir sagte, sie könne "ein wenig" Deutsch-und dann sprach sie wirklich gut! Besser als die meisten Asiaten nach Jaaahren-und sie war nur 6 Monate in Deutschland.

Ich habe hier heute sonst nichts erlebt, habe nur die Kinder gehütet. Der Kleinste beginnt langsam die ersten erkennbaren Worte zu sprechen, das ist sooo süß! Heute hat er das erste Mal auf eine Frage geantwortet: ich fragte ihn etwas wie "do you like to eat something or not?" und es war mehr rein rhetorisch, als plötzlich ein "or not!" zurück kam-how cute! ;-)

Meine Erkältung hurts me, (der Ältere meinte heute, der Kleine würde "german english" sprechen, womit er eigentlich nur ungeschickt ausdrücken will, dass der Kleene überhaupt anfängt zu plappern-aber das mache wohl mehr ich!) also gehe ich jetzt mal zeitig ins Bett.

Gute Nacht und viele Grüße ins kalte Deutschland!

PS.: ich musste mir heute Morgen draußen die Hosenbeine hoch krempeln, weil es in der Sonne viel zu heiß wurde in dunkler Jeans-da habe ich mich nach dem "richtigen" November gesehnt!!

Mittwoch, 14. November 2007

Nachtrag zum Safeway

...ich hatte gestern überhaupt das Wichtigste vergessen zu erzählen! Es gibt im Eingang jeden Safeways und auch bei vielen anderen Supermärkten einen Aufsteller, der einen dazu anhält, sich eins der dort ausgelegten Desinfektionstücher zu nehmen, um den Einkaufswagen, Kinderhände und die eigenen zu säubern-das ist doch das, wovon ich (und da kenne ich noch ein Paar andere Kandidaten) immer geträumt habe! :-)

Ansonsten war der Tag relativ relaxt...es wurde viel geknetet, gefüttert, gespielt, mit Schnupfen angesteckt, ins Bett gebracht. Das übliche! Aber ich konnte heute sehen, dass der Ältere definitiv Fortschritte macht, wenn es darum geht, sich mir anzunähern. Der Kleine hat mich ja schon voll akzeptiert-aber der Ältere ist etwas distanzierter. Aber denn "knack" ich auch noch! ;-) Ab und zu vergisst er schon, Abstand zu halten und er erwischt sich selbst dabei, wie er mir auf dem Schoß rumturnt. Heute habe ich mir Zuneigung erkauft, in dem ich ihm ungefragt ein Herz aus Playdoh gefertigt und geschenkt habe...manchmal ist es so einfach! :-)


LG!

Dienstag, 13. November 2007

Safeway

So, ich habe nun einen weiteren Lieblingsladen hier in den USA gefunden: Safeway! Das ist ein Supermarkt und eher (für amerikanische Verhältnisse) kleinerer Laden und ich blieb verdutzt stehen, als ich im Vorbeigehen "Knödel" las. Also stehen geblieben und umgeguckt, so entdeckte ich "Kartoffelsuppe" und "Spätzle", sowie "Pumpernickel"! Da habe dann auch ich kapiert, dass dies nicht ein Versehen im Sortiment, sondern die deutsche Ecke war! Mein Erständnis: ein leckeres Vollkornbrot mit Sonnenblumenkernen :-)
Ansonsten erfreute mich heute besonders das amerikanische Sortiment: weiche Cookies mit Zimt, Erdbeer-Philadelphia, Instanthaferflocken mit Zimt (ob die gut sind, muss sich aber erst noch zeigen), frische Erdbeeren! Und was das beste an den Supermärkten hier ist (neben dem tollen, gestapelten Obst in Kalifornien), dass es hier im Gemüsebereich Gewitter gibt!! Plötzlich donnerte und grollte es hinter mir, dann erschien ein Blitz und feiner Sprühnebel erfreute die Salate, die Möhren und so weiter... Die Leute um mich herum waren für solch Spielerei augenscheinlich nicht mehr zu begeistern, mich aber hat es gefreut wie ein "Himmi Jimmi" in den Sommerferien :-)

Der Rest des Tages war gut-spielen im Park (die Anlagen sind top gepflegt und super für Kinder), riesen Sandwiches mit geschätzten 6cm Speck drauf essen, im T-Shirt aus Schneeflocken-Motiv-Bechern bei Starbucks schlürfen, chaotische Kinder (beide gleichzeitig in der Trotzphase) erfolgreich in die Falle bringen...

So, und nun geht´s (mit Vorhängen!) ins Bett, morgen kann ich ausschlafen! :-)

GLG!

Montag, 12. November 2007

Wochenende!




Ist das schön, auch mal Zeit für sich zu haben!

Gestern habe ich mich vormittags beim Crafts-Store "Michael´s" absetzen lassen und war da noch mal so richtig schön einkaufen :-)
Im Sales-Buchladen neben an habe ich dann noch ein Stück Kindheit gesehen: ein englisches Kinderbuch, dass meine Schwester und ich in unseren Kindertagen besaßen. War das schön, sowas zu entdecken!
Gestern musste ich dann nur abends auf die Kinder aufpassen, als die Eltern ihre neu gewonnene Freiheit genießen und ins Kino gehen konnten. Der Kleene wachte zwar zwei Mal kurz auf, aber ich hatte trotzdem noch genug Zeit, mich meinem Scrapbook zu widmen und das Beck´s-Foto aus NYC einzukleben! :-)

Heute war ich mit M. bummeln-ich liiiiiiebe Target! In diesem Supermarkt gibt es einfach alles! Schöne Postkarten, tolle Spielsachen, leckere Lebensmittel, hübsche Dekosachen...und gaaanz viel Weihnachtskram! (Siehe Foto oben)
Zudem habe ich es heute erstmals geschafft, Bilder per Mail zum Target zu senden und wenig später dort abzuholen. Sorry Papa! (...ist das ein seltsames Gefühl, "Fremde" mit den eigenen Bildern zu beauftragen!)
Ach ja: morgen ist hier ein Feiertag, der Veteran´s Day. Auf dem Weg zum Target kamen wir an einem Park vorbei, in dem gerade ein Denkmal zu Ehren gefallener Soldaten eingeweiht wurde. Am Eingang des Parks wurde deshalb eine riesen große Flagge gehisst, wofür eigens zwei Feuerwehr-Autos ihre Kräne ausfahren mussten. Zudem liefen da alle möglichen Sorten von Sheriffs, Soldaten und Marines herum-ausstaffiert in ihren Uniformen, mit ihren jungen Frauen und Babies an der Seite. Wir kamen uns vor wie im Film!

Danach war ich noch in einer sehr schönen Einkaufsstraße (Santana Row: http://www.santanarow.com/ ), in der es wunderschöne teure Geschäfte wie Gucci und Burberry gibt, aber auch einen neuen H&M. Allerdings war der so überfüllt, dass wir gleich rückwärts wieder hinaus sind. Den muss ich wohl mal an einem anderen Wochentag besuchen.
Die ganze Straße ist architektonisch so gebaut, dass eine altes europäisches Ambiente erzeugt wird-dabei ist alles neu. Seltsam!

Daraufhin war ich noch in der Valley Fair-Mall, von der habe ich neulich schon mal erzählt, die ist riesig und es gibt sogar Tiffany da! :-)
Dort haben wir dann was gegessen, zudem habe ich mir bei "Godiva Chocolatier" einen tasty Schokoladen-Shake mit Sahne geholt und war glücklich.
Die Amis sind ja sehr nett-was man auch gemerkt hat, als ich im Bodyshop das Körperpeeling ausgekippt und über den Boden verteilt habe (ich musste danach einfach eines davon kaufen, sonst wäre es mir doch zu peinlich gewesen, so wieder hinaus zu gehen!). Aber: sie können sich keiner anderen Sprache als der Englischen anpassen! Die Verkäuferin bei "Godiva" fragte mich, ob wir "Guhdaiwääh" auch in Deutschland hätten-ich habe erstmal ein paar Sekunden gebraucht, bis ich erkannte, dass sie ihren Arbeitsort meinte...

Nun bin ich wieder "zu Hause in den Foothills" und freue mich über so etwas wie ein Weltwunder: meine Hostfamilie hat es doch tatsächlich geschafft, den ersten (!) Schal meiner neuen Ikea-Vorhänge aufzuhängen. Man darf gespannt sein, wann der zweite folgt! ;-)

Im übrigen ist hier heute etwas angespannte Stimmung-die Eltern hatten die letzten zwei Tage ihre Kinder hauptsächlich alleine und sind nun fertig mit den Nerven. Schön-so weiß ich zumindest, dass es keine Anstellerei ist, wenn ich das Selbige abends fühle...

Gute Nacht!

PS.: ein Nachtrag-ich habe eben die "Erlaubnis" erhalten, Denise hier namentlich zu erwähnen, welche mir die Zeit auf der Orientation in NJ mehr als erträglich gemacht hat! :-) Sie war der Lichtblick zwischen reichlich stupiden Erscheinungen...liebe Grüße an dich nach Seattle!

Ach ja: und ich habe eben den zweiten Teil der "curtains" selbst in die richtige Größe gebracht und aufgehängt...juhu!

Samstag, 10. November 2007

2 Arbeitswochen vorüber

Heute gab es das zweite Mal Au Pair-Gehalt...die beiden Wochen sind gerade zu gerast! Mit den Kindern klappt es immer besser, vor allem der 1jährige hat schon viel Vertrauen zu mir gefasst.

Gestern habe ich endlich meine Social Security Card beantragen können (das geht erst nach 14 business days in den USA), die sowas wie die Sozialversicherungsnummer ist. Die brauche ich dann für die Collegeanmeldung und auch für den Führerschein etc. Also ein wichtiger Schritt für mein amerikanisches Leben.
Und ein wenig shoppen war ich, aber low-budget... Schließlich ist es doch wohl ein Unding, ohne Sonnenbrille in California existieren zu wollen! ;-)

Heute war mal nicht so viel angesagt. Nach meinem halben Arbeitstag hat meine Hostmum mir ein bißchen einen Teil der Gegend gezeigt: Saratoga. Das liegt auch noch an "unseren" Foothills dran und ist wunderschön, denn da sind sehr viele alte knorrige Bäume in den Gärten, diese hübschen teuren amerikanischen Landhäuser (wie im Film war das!) und dazwischen überall Eukalyptusbäume, Palmen und Zypressen-ein Mix aus allem! Mediterranes Haus trifft Prunkvilla trifft amerikanisches Häuschen trifft ausgetrockneten Garten im Steppenlook. Sowas ist man ja gar nicht gewohnt!

Dann gab es italienische Eiscreme (viele Grüße an Betti!) die fast so gut war wie die in Como oder Varese :-)
Und eben habe ich mit M. eine indische Mitstudentin besucht, die das indische Lichterfest zu feiern hatte und nicht alleine da sitzen wollte-das wäre, als wenn einer von uns allein an Heilig Abend wäre. Es war sehr interessant, was sie über die indische Kultur erzählt hat-sie ist erst seit 2 Jahren in Amerika. So habe ich heute einen Crashkurs über indische Gepflogenheiten erhalten.

Und nun werde ich mich ins Bett bewegen, ich friere hier heute nämlich mal richtig!

LG!!

Donnerstag, 8. November 2007

10 Stunden-Tag

Oh my gosh, das war ein laaaanger Tag, erstmals hatte ich die Kinder 10 Stunden am Stück zu betreuen. Aber ich habe es hinbekommen, die Kinder leben noch, ich auch-was will man mehr! ;-)

Eben habe ich mich mit ein paar anderen Au Pairs in einem Starbucks in Los Gatos getroffen und dabei eine ganz nette Deutsche und eine süße Französin kennen gelernt. Die beiden haben mich auch nach Hause gefahren und ziemlich gestaunt, wie das hier rauf geht! Am Ende ist es ja schließlich auch nur noch ein einspuriger Schotter-Weg... Aber wir haben es geschafft-auch wenn die Stimmbänder der Französin nun arg strapaziert sind :-)

Es war ganz nett, mal ein paar neue Gesichter zu sehen-nächste Woche wird es beim nächsten Treffen intensiviert. Aber es war unglaublich, was da auf dem Starbucksgelände herum hing. Lauter um die 18jährigen Jüngelchen, weil es sich schon herum gesprochen hat, dass Mittwochs die Au Pairs aus aller Welt da sind. Aus dem Alter bin ich definitiv raus, als das ich mich über so ein Pubertätsgequatsche noch amüsieren könnte. Die älteren Amerikaner zu treffen sei schwer, wurde mir heute gesagt-ich hoffe, dass ich ab Januar am College ein paar Amerikanerinnen über 20 kennen lernen werde.

Tja, bei 10 Stunden Kinderhüten erlebt man nicht allerhand, daher höre ich jetzt auf zu schreiben und gehe in die Falle-schließlich muss ich morgen um halb zehn frisch sein für einen kleine Café-Ausflug mit dem japanischen Au Pair! ;-)

Ganz liebe Grüße!!

Mittwoch, 7. November 2007

Mein schwedisches Zuhause

Ich war heute at home: bei IKEA! Das war unglaublich, Ikea ist ein Opfer der Globalisierung :-) Man hätte mir weiß machen können, dass es im Ikea in Bremen/Brinkum nach der Sortierung der neuen Kollektion nun so aussieht und ich hätte geglaubt, ich wäre dort. Sogar der Geruch war gleich! Und ich habe meine halbe Einrichtung um mich gehabt-ach was sage ich, meine ganze Einrichtung war da! :-) Ein Stück meines Bremer Zuhauses habe ich von meiner Hostmum auch gleich gekauft bekommen: meine liebste Duftkerze, die rote im Glas...that makes me happy! Noch dazu habe ich einen Wecker bekommen und mir schöne Vorhänge ausgesucht.

Heute morgen war´s auch gut, während die Kinder bei Oma und in der Preschool waren, war ich in Los Gatos shoppen. Das war sooo schön dort! Lauter tolle Geschäfte, alles ganz hübsch gelegen, umgeben von älteren Häusern. Erst gab´s einen anständigen Cappuccino und amerikanische Klatschlektüre, dann ging es ab zu "GAP", "Banana Republic" und anderen schönen Läden, sowie in den Bookstore. Ich liebe diese Läden! Habe mich allerdings ganz stark zusammen gerissen und nur einen Schal gekauft. Der ist rosa-rot gestreift und gaaaanz weich!

Das Wetter ist heftig: heute morgen war es hier oben sonnig und warm, als wir unten in der Stadt ankamen war es bewölkt und nur 9 Grad "warm"...aber mittags nach meiner "Vanessa-allein-in-den-Läden-ohne-Kindergebrüll-Tour" war es draußen T-Shirt warm. Also kann ich meinen neuen Schal vorerst nur morgens im Schatten tragen ;-)

Jetzt wird Scrapbooking gemacht, meine NYC-Bilder wollen eingeklebt werden.

Küsse!

Dienstag, 6. November 2007

Nette Kleinigkeiten

Heute gab es nichts wirklich spektakuläres in meinem Amerika-Leben, aber einige kleine Dinge, die mich froh gestimmt haben:
1.) konnte ich endlich wieder Nutella essen! :-) Habe ein Glas bekommen und schon einiges pur gegessen, aber auch auf solchen Weihnachtskeksen. die wie die Lebkuchenherzen vom Freimarkt schmecken! (Waren zwar härter, aber der Geschmack war gut!)
2.) haben die Kinder heute beide nicht geweint, als die Mutter zur Arbeit ging-Premiere! Und ich habe den Kleinen erfoglreich das erste Mal zum schlafen bewegen können.
3.) habe ich bei uns im Garten drei Kolibris gesehen! Soooo süß! Die waren winzig und dunkel grün, ganz putzige Kerlchen...
4.) konnte ich in meiner Nachmittagspause lange skypen und ein neues Buch anfangen, das sich auch noch als gut heraus gestellt hat.

Mensch, wenn ich mir das so durchlese, war das ja doch ein ganz guter Tag! :-)
Gute Nacht!

Montag, 5. November 2007

San Francisco





Heute war ich zusammen mit meiner "deutschen Freundin" M. in San Francisco. Das war eine ganz spontane Entscheidung, da hin zu fahren, wahrscheinlich hatten wir deshalb auch so ein Glück mit dem Wetter! Es war sehr warm und der Wind nur wenig frisch-sehr unüblich.
Wir sind von der Bay Bridge (sieht fast aus wie die Golden Gate-Bridge, nur in Grau) ein langes langes Stück am Rande der Stadt entlang gelaufen, vorbei an den vielen Piers. Am berühmten Pier 39 haben wir die Tour beendet-von da aus kann man etliche Seehunde, Alcatraz und die Golden Gate-Bridge sehen. Das war alles unglaublich schön! Den Stadtkern werde ich ein anderes Mal ansehen, das wäre zeitlich gar nicht mehr zu schaffen gewesen. Aber das was ich bisher von S.F. gesehen habe, war schon toll!
Und auch gar nicht weit weg-wenn man schon "unten" in Cupertino ist, braucht man zwischen 45 und 60 Min.

Liebe Grüße an alle!

Sonntag, 4. November 2007

November?!

Gestern waren es nachmittags plötzlich 27 Grad hier! Und heute war es ähnlich: frischer Wind und eine Sonne, die so heiß ins Gesicht brannte, wie eine deutsche August-Sonne. Wie nennt man denn das Pendant zum Jetlag? Weatherlag? Bin biorythmisch ganz durcheinander, weil ich kein Bremer Novemberwetter habe! Weihnachten? Ups, das ist ja bald-und das mitten im Sommer! ;-) Noch in der Nacht von Halloween haben die großen Läden hier die Weihnachtsdeko rausgekramt! Wirklich...

Ich war gestern in meiner ersten richtig großen Shopping-Mall...and I love it! Ich hätte so viel kaufen können, bei so viel schönen Läden auf einem Haufen.

Und heute war ich "nach der Arbeit" mit meiner Hostmum und den Kids in einem Bastelladen, der seines Gleichen in Europa vergeblich suchen wird. Die Auswahl war so riesig, ich habe versucht, der Mama zu erklären, dass ich für den Älteren gerne sowas wie "Fimo" hätte-also quasi Knete zum backen und aushärten. Kaum das Regal gewechselt, fand ich deutsches Fimo! Sogar die Packung ist auf Deutsch geschrieben, wir sind also Vorreiter in Sachen Fimo! ;-) Habe gleich ordentlich zu gelangt.

Zudem habe ich nun ein neues Hobby: Scrapbooking! Das sind ganz bezaubernde Bücher, die man mit Fotos und allerlei verschiedenen Papieren, Aufklebern und Collagen selbst gestalten kann. Habe ein sehr schönes Album gekauft und für meine NYC-Bilder gleich noch ein paar süße Sticker-vom Big Apple, ein Taxi, ein "I Love NY-Shirt"...das sogar aus Stoff ist! Nur halt in Mini-Mini-Mini.... Ja, ist halt eine Mädchensache das Ganze! :-) Werde dann demnächst mal mit meiner Hostmum zusammen abends scrapbooken-wenn die Kinder das zulassen, mal sehen...

Morgen ist mein freier Tag-mal sehen, ob ich vielleicht einfach mal stumpf lese und liegen bleibe, oder aber, was für mein Konto sehr viel gefährlicher ist, mich zur Mall fahren lasse.

LG an alle zu Hause!

Freitag, 2. November 2007

Fotos vom 31.10.



Trick or treat!

Gestern war also der große Tag, auf den nicht nur die Kinder sehnsüchtig gewartet haben, sondern auch die meisten Erwachsenen hier: HALLOWEEN!

Die drehen wirklich total ab, wenn´s soweit ist! :-) Ich war mit "meiner" amerikanischen Familie beim Haus der Großmutter, dass in einer wirklich schönen Gegend ist und nach einem wunderbaren Taco-Dinner sind wir dann aufgebrochen, um mein älteres Hostkind (knapp 3) um Süßes betteln zu lassen. Er sah zu knuffig aus, hatte ein Äffchenkostüm an, an dem sogar eine Plüschbanane hing-das war zu entzückend.
Die meisten Häuser da waren mit so viel Liebe zum Detail dekoriert-es sah alles aus wie eine Filmkulisse! Spinnweben überall, riesige Spinnen an den Hauswänden, Grabsteine und Särge im Vorgarten und auf der Veranda und natürlich üüüüberall Pumpkins. Wahre Kunstwerke waren dabei.
Und Wahnsinn, mit wie viel Geduld und Hingabe die den kleinen Rackern die sweets geben. Aus dem ganzen Umland haben die Californier ihre Kinder in diese Gegend gebracht, um sie dort laufen zu lassen-es war wahnsinnig, wie viele Eltern und Kinder dort in den aufwändigsten Kostümen an kamen! Aber alles lief ruhig und gesittet ab, mit dem Flair eines ganz besonderen Abends. Kein Kind schrie, niemand schubste auf den Gehwegen, obwohl es zeitweise recht eng wurde.

Zwar versucht die deutsche Süßwarenindustrie, Halloween voran zu bringen, aber es wird ihnen sicher nie gelingen, diese Flair des Besonderen in die Köpfe der Deutschen zu bringen.

Heute habe ich mich für 1,5 Stunden mit einem japanischen Au Pair getroffen-und wir waren im "Target"-ein Paradies für alle, die einen Auswahl von fast allem lieben! Lebensmittel, Kleindung, Schmuck, Kosmetik, Bücher, Spielwaren...alllllles gibt es dort.
Morgen will sie mich abholen, wenn ich mittags Schluss habe, um mir mal ein paar Klamottenläden zu zeigen. :-) Shopping!

Ich habe jetzt "Feierabend" und den brauche ich auch wirklich-die Kinder schaffen einen! Jeder von den Jungs braucht rund um die Uhr so viel Zuspruch, das ist der Wahnsinn. Deutsche Kinder sind irgendwie pflegeleichter-und sie kennen ein "Nein", was die amerikanischen kaum hören und seltenst akzeptieren, falls es ihnen doch mal begegnet. Abends bin ich schon ab 20 Uhr schrankfertig und morgens wache ich mit dem Sonnenaufgang auf-ich komme mir vor wie ein Huhn! :-) Habe noch keine Rollos/Gardienen und bin seit dieser Zeitverschiebung sowieso schon immer gegen 6 Uhr das erste Mal wach. (Was heißt das erste Mal?! Für gewöhnlich schlafe ich dann nicht mehr weiter, sondern stehe auf...bäh.)



LG an alle zu Hause und gute Nacht!

Donnerstag, 1. November 2007

Link zum Beben

Einen Bericht über mein großartiges Halloween-Erlebnis gibt es später, heute Abend bin ich zu müde. Deshalb hier nur ein weiterer Link zum Beben auf Deutsch:
http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/ausland/808402.html

GLG!